Wettereffekte erkennen, analysieren und ROI steigern
Kaufen meine Kunden mehr bei Regen oder wenn die Sonne scheint? Bei welcher Wetterlage sind sie in meinem Online-Shop aktiver, welche Produkte sind besonders wetterabhängig und welche gar nicht?
Dass das Wetter einen großen Einfluss darauf hat, wofür ich mich gerade interessiere oder was ich kaufe, ist klar. Doch bisher war es recht kompliziert, Wettereffekte in Google Analytics zu erkennen und Analysen durchzuführen. Warum? Weil Wetterdaten nicht einfach so mit jeder User-Aktion zusammengebracht werden konnten und Analysen somit erst durch nachträgliches Matching möglich waren.
Das ändert sich nun mit dem Weather Tag by METEONOMIQS. Einfach den Tag über den Google Tag Manager integrieren und die User Interaktionen mit den lokalen Wetterbedingungen im Google Analytics-Setup anreichern. So lassen sich schnell und standardisiert Wettereffekte sichtbar machen und quantifizieren.
Hier zeigen wir, wie man den Tag implementiert und welche Vorteile der Weather Tag für Analysten und Marketers hat.
Vorteile von Wetter-Analytics für Analysten und Marketers
Welche Artikel fragen die Kunden bei schlechtem oder gutem Wetter nach?
Hat mein Online Shop ein wetterabhängiges Sortiment? Mode, Lebensmittel, Sport, Möbel, Auto, Garten – viele Produkte reagieren stark auf das Wetter. Aber ab wann interessieren sich Kunden für Herbst- oder Wintermode? Welche Indoor- oder Outdoor-Produkte sind besonders wettersensitiv?
Warum sind die Kennzahlen letzte Woche so in den Keller gerauscht?
Kaum Kunden im Onlineshop und natürlich will der Chef sofort wissen, warum das so ist. Gab es technische Probleme, wurden Anzeigen nicht richtig ausgespielt und ist vielleicht das Wetter schuld. Gut möglich, schließlich hatte es letzte Woche durchgehend über 30 Grad. Da war eher Abkühlung am See angesagt statt Online-Shopping.
Wie verhält es sich mit Hotelbuchungen an Schmuddelwetter-Tagen?
Ein regnerisches Herbstwochenende ist angesagt. Perfektes Wetter, um auf der heimischen Couch nicht nur vom Urlaub zu träumen, sondern sich gleich mal durch die aktuellen Angebote durchzuklicken.
Wie wetterabhängig Sortiment und Umsatz sind und ob die Hypothesen stimmen, dass an Schmuddelwetter-Tagen die Hotelbuchungen zunehmen und gähnende Leere im Shop herrscht, weil es zu warm ist, lässt sich mit dem Weather Tag ganz einfach verifizieren.
Mit dem Weather Tag können sie Performance Drops und Peaks anhand präziser Wetterdaten erklären und die Erkenntnisse für Ihre Marketing-Aktionen nutzen. Um bei den Beispielen von oben zu bleiben:
Zeigt sich, dass an regnerischen Tagen das Interesse an Urlaub steigt, sollte man am besten genau dann vermehrt Anzeigen schalten.
Ähnlich verhält es sich im zweiten Fall. Sind die Kunden bei richtig heißem Sommerwetter lieber draußen unterwegs als online, fährt man die Aktivitäten besser runter, um Geld zu sparen.
Weather Tag: Schritt-für-Schritt Anleitung
Schritt 1: Registrierung auf meteonomiqs.com
Um den Weather Tag nutzen zu können, registrieren Sie sich zunächst hier für einen API Zugang
Schritt 2: Import des Weather Tag
Öffnen Sie Ihren Google Tag Manager Account, klicken Sie auf Templates und wählen Sie aus der Community Template Gallery den Weather Tag aus. Fügen Sie das Template zu Ihrem Arbeitsbereich hinzu.
Klicken Sie auf „Add“.
Bitte stellen Sie sicher, dass Sie die neueste Version V3 des Templates verwenden. Wenn Sie die Versionsnummer nicht sehen, aktualisieren Sie bitte Ihre Konfiguration auf die neueste Tag-Version.
Schritt 3: Datenschutzerklärung & CMP-Konfiguration
Wofür Sie die Zustimmung Ihrer Kunden einholen müssen, wenn Sie den Weather Tag nutzen:
- Speicherung eines First-Party-Cookie (_sessmetonmq) mit dem Wert true für 30 Minuten, damit die Anfrage nicht öfter als einmal pro 30 Minuten an das Backend von METEONOMIQS/wetter.com gesendet wird.
- Die Anfrage, die an das meteonomiqs-Backend gesendet wird, enthält die Google-Client-ID aus dem Google Analytics-Cookie _ga.
- Aus der Anfrage wird die IP-Adresse verwendet, um die geografische Lage (Breitengrad, Längengrad) für die Bestimmung des Wetters an diesem Ort zu ermitteln.
- Die Google-Client-ID wird zusammen mit den Wetterdaten an Google Analytics gesendet.
- IP-Adresse und Standort werden nicht zur weiteren Verarbeitung gespeichert, können aber zur Fehlerbehebung protokolliert werden. Die Protokolle werden bis zu 10 Tage aufbewahrt.
Am einfachsten ist es, wenn Sie die wetter.com GmbH (meteonomiqs ist eine Marke der wetter.com GmbH) als Nicht-IAB-Anbieter zu Ihrer CMP (TCF2.0) hinzufügen.
Sie können dafür folgende Beschreibung verwenden:
Anhand Ihrer IP-Adresse wird Ihr Standort ermittelt. Mit den Standortdaten wird eine Wetterabfrage durchgeführt. Diese Wetterdaten werden zu Analysezwecken an den Webseitenbetreiber übermittelt. Die IP-Adresse wird in den Protokollen zur Missbrauchserkennung bis zu 10 Tage lang gespeichert. Eine weitere Verarbeitung findet nicht statt.
- Name des verarbeitenden Unternehmens: meteonomiqs.com / wetter.com GmbH
- Adresse des verarbeitenden Unternehmens: Reichenaustr. 19a, 78467 Konstanz
- Verwendungszweck: Wetteranalytik
- Erfasste Daten: Standort basierend auf der IP-Adresse
- Verwendete Technologien: Cookies
- Cookie-URL: –
- Ort der Verarbeitung: Europäische Union
- Aufbewahrungsfrist:
- Cookie: 30 Minuten
- IP-Adresse in den Logfiles für 10 Tage – die Standort- und Wetterdaten werden an das Kundensystem übermittelt, eine weitere Speicherung auf unserer Seite findet nicht statt.
- Datenschutzerklärung des Auftragsverarbeiters: https://www.meteonomiqs.com/data-privacy/
- Datenschutzbeauftragter: datenschutz@wetter.com
- Informationen zur Speicherung: Cookie (Höchstalter der Cookie-Speicherung: 30 Minuten) wird durch Weather Tag gesetzt, wird aber als First Party Cookie angezeigt. Keine Non-Cookie-Speicherung.
Wenn Sie eine CMP vor TCF2.0 oder eine andere Einwilligungslösung verwenden, fügen Sie bitte die genannten Informationen je nach Anforderung in Ihre Datenschutzerklärung ein.
Schritt 4: Weather Tag konfigurieren
Gehen Sie in Ihrem Google Tag Manager-Konto auf „Variables“ und erstellen Sie Data Layer-Variablen sowohl für Google Analytics als auch für Ihre Consent Management Plattform. Benennen Sie diese als „CMP.GoogleAnalytics“ und „CMP.WeatherTag“. Erstellen Sie einen neuen Custom Tag und wählen das Template „meteonomiqs – weather tag“ aus.
Nennen Sie Ihren Tag „Weathertag – Request Weatherdata“ und füllen Sie die folgenden Felder aus:
- API_KEY: Fügen Sie den API-Schlüssel ein, den Sie bei der Registrierung erhalten haben.
- Cookie Name Meteonomiqs: _sessmetonmq (dies ist vorausgefüllt)
Fügen Sie einen Trigger mit dem Namen „Weathertag Trigger – Consent“ zu diesem Tag hinzu. Dieser wird ausgelöst, sobald die Zustimmung für den Weather Tag erteilt wird. Deswegen sollte „CMP.WeatherTag“ als Bedingung im Trigger verwendet werden. Dann speichern Sie den Tag.
Hinweis: Im Gegensatz zur vorherigen Version ist dieses Tag kein Cleanup-Tag.
Bemerkung: Wenn bereits ein meteonomiqs-Cookie vorhanden ist (weil im Browser des Benutzers die Wetterdaten innerhalb der letzten 30 Minuten angefordert wurden), wird das Tag ausgelöst, aber keine Anfrage gesendet.
Schritt 5: Variablen anlegen
Erstens: Erstellen Sie Custom Dimensions mit den gleichen Wetterparameter-Namen wie im Screenshot gezeigt. Verwenden Sie den Scope „User“ und geben Sie die entsprechenden Indizes der Custom Dimensions für diese Felder an. Sie können denselben Custom Dimensions mehrere Wetterparameter zuweisen. In diesem Fall werden die Werte durch dieses Pfeifen-Symbol | getrennt. Wetterparameter, die leer gelassen werden, sind später in den Sitzungsdaten nicht verfügbar. Achten Sie darauf, dass die Custom Dimensions, die Sie angelegt haben, nicht schon verwendet werden.
Hinweis: Ab Version 3 des Weather Tags werden die Events bzw. Wetterinformationen nicht mehr direkt an Google Analytics, sondern an den Data Layer gesendet.
Nachdem die Wetterinfos gepusht wurden, wird dem Data Layer ein Event mit dem Namen „weatherinformation“ zugeordnet:
Zweitens: Erstellen Sie in Ihrem Google Tag Manager-Konto Data Layer-Variablen, die die Wetterinformationen enthalten, wie unten dargestellt:
Drittens: Setzen Sie die Namen der Variablen im Google Tag Manager gleich den Namen der Data Layer-Variablen, aber mit dem Präfix DLV., z. B. DLV.temperature_min
Schritt 6: Daten an Google Analytics senden
Gehen Sie in Ihrem Google Tag Manager auf Trigger und klicken Sie auf das plus-Zeichen in der oberen rechten Ecke, um einen neuen Trigger hinzuzufügen. Wählen Sie dann „Custom Event“ aus.
Erstellen Sie einen Event-Tag „Weathertag – Fill Datalayer“ für Google Analytics und fügen Sie „Event Category“, „Event Action“ (optional) and „Event Label“ (optional) hinzu. Stellen Sie sicher, dass „Non-Interaction Hit“ auf „true“ gesetzt ist, damit keine User ohne Session angelegt werden.
Im Abschnitt „Custom Dimensiosn“ ordnen Sie die Indizes den Data Layer-Variablen zu. Wenn Sie die Option zum Hinzufügen von Custom Dimensions im Google Analytics Event-Tag nicht sehen, klicken Sie bitte auf „Enable overriding settings in this tag“, dann auf „More Settings“ und der Abschnitt „Custom Dimensions“ wird angezeigt.
Fügen Sie einen Trigger „Weathertag Trigger – Fill Datalayer“ hinzu, um den Tag auszulösen, nachdem die Wetterinformationen in den Data Layer übertragen wurden und die Zustimmung von Google Analytics erteilt wurde.
Falls Sie keinen CMP haben, wählen Sie einfach „PageView“ anstelle von „Custom Event“ als Trigger in „Weathertag Trigger – Fill Datalayer“
YEAH, SIE HABEN ES GESCHAFFT !!! Jetzt können Sie mit dem Analysieren und Optimieren loslegen :)
Noch Fragen? Dann schreiben Sie uns via info@meteonomiqs.com. Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Der Weather Tag im Einsatz
Sobald der Weather Tag konfiguriert ist, werden User Session Daten mit den Wetterdaten verknüpft. So können Sie nun analysieren, wie sich unterschiedliche Wetterbedingungen auf das Nutzerverhalten auswirken.
3 Mögliche Anwendungsszenarien:
1. Sie können sich den „Verhaltensfluss“ Ihrer Kunden in Abhängigkeit zum Wetter näher anschauen: Behaviour -> Site Content -> All Pages
Wählen Sie die entsprechende Seite aus und fügen Sie die Wetterparameter als sekundäre Dimension hinzu. Dies liefert Ihnen Einblicke in die Schwankungen der Seitenbesuche bei unterschiedlichen Wetterbedingungen.
2. Analysieren Sie, von welchen Traffic-Quellen Ihre Kunden kommen: Acquisition -> All Traffic -> Channels
Fügen Sie die Wetterparameter als sekundäre Dimension hinzu. Das gibt Ihnen Aufschluss über die Leistung Ihrer Kampagne bei unterschiedlichen Wetterbedingungen.
3. Bilden Sie über die RegEx-Funktion (reguläre Ausdrücke) Segmente:
Zum Beispiel können Sie einen bestimmten Temperaturbereich eingrenzen, der sie besonders interessiert. Dabei werden genau die Besuche gebündelt, die während dieser Temperaturspanne stattfanden.